150. Geburtstag Andrij Scheptyzkyj

19/09/2015
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„Ukrainischer Moses, Seliger Mentor“ – so wird Andrij Scheptyzkyj von den Menschen genannt. Er ist eine sehr bedeutende Figur in der ukrainischen Geschichte, vor allem in der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche; in der Ukraine als auch im Ausland. Der Metropolit Andrij hat in seiner Zeit sehr viel zum Ausbau der ukrainischen Kirche beigetragen. Hierzu kommen die aktive politische Position im damaligen Galizien (heute einige Gebiete in der Ukraine und Polen) und die großzügige Finanzierung der Kultur- und Bildungsinitiativen mit Eigenmitteln.

Im Jahr 2015 wird in der Ukraine das 150. Jubiläum seit seiner Geburt gefeiert. Aus diesem Grund hat der Dachverband der ukrainischen Organisationen in Deutschland zusammen mit dem Verein der Ukrainer in Franken einen kulturellen Abend in Erinnerung an Andrij Scheptyzkyj abgehalten. Zu den Gästen der Veranstaltung zählten das Nationale Zentrum für darstellende Kunst von Lesj Kurbas „Theater im Korb“ (Kiew / Lviv)“ und der bekannte ukrainische Künstler Serhij Michnovskyj. Jeder der Gäste hat auf individuelle Art und Weise die Gestalt des Metropoliten interpretiert: einmal wie wir ihn kannten, sowie aus einer anderen, noch für viele bis jetzt ganz unbekannter Perspektive.

Die Veranstaltung hat mit dem Theaterstück „Ich komme zu dir, Christus“ begonnen. Als Grundlage dienten der Roman von Gregory Luzhnycky „Zwölf Briefe von Andrij Scheptyzkyj an seine Mutter“ und die Erinnerungsfragmente von Sofia Scheptyzka „Jugend und Berufung von Roman Scheptyzkyj“ (sein weltlicher Name: Roman Maria Alexander Scheptyzkyj). In dem Stück geht es um die Glaube an Gott, Weg zum Gott, vollkommene Bekennung zu der Lebensmission. Zudem werden im Stück sehr offen die menschlichen und religiösen Gefühle dargestellt.

Anschliessend gab es eine Ausstellung der Gemälde des ukrainischen Pinselmeister – Serhij Michnovskyj. Der Maler erfand seinen eigenen Stil: die westliche Patchwork-Technik in Verbindung mit traditionellen Motiven der ukrainischen Stickerei. Das gibt seinen Werken eine verwechselnde Identität und Einzigartigkeit. Passend zum Thema des Abends präsentierte er seine neue Arbeit – „Scheptyzkyj“.

Der Abend war an Emotionen und Eindrücken nicht zu toppen!