Film „Crimea. As it was.“

19/12/2016
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Das Jahr 2014 wurde zu einem Schockjahr, nicht nur für die Ukraine und Europa, sondern für die gesamte zivilisierte Welt. Denn im 21. Jahrhundert, fast 70 Jahre nach dem Ende des 2. Weltkriegs ist es schwierig, sich vorzustellen, dass ein benachbartes Land, das stets eine brüderliche Verbundenheit hervorgehoben hat, nicht nur auf die Territorien deines Landes schielt, sondern sie tatsächlich mittels eines Hybridkrieges raubt.

Bekanntlich lag der Auslöser für die tragischen Ereignisse in den regierungsfeindlichen Protesten, im brutalen Verprügeln von Studenten durch Spezialeinheiten der Polizei Ende 2013 in Kyjiw, sowie in antidemokratischen Gesetzen des ehemaligen Präsidenten Janukowytsch Anfang 2014, mit denen die Meinungs-, Protest- und Versammlungsfreiheit hätte kardinal eingeschränkt werden sollen. Im sofortigen Anschluss an die brutalen Mordtaten und Entführungen von Aktivisten auf dem Maidan in der ukrainischen Hauptstadt, nahm die politische Führung Russlands mit Hilfe von „grünen Menschchen“ das Parlamentsgebäude der Autonomen Republik Krim ein und eignete sich somit die Macht auf der Halbinsel rechtswidrig an.

Zahlreiche Filme wurden über die Krimbesetzung gedreht, der jeder auf eigene Weise die gesetzwidrige Annexion darstellt. Eine eigene Sichtweise der Ereignisse auf der Halbinsel wurde von der Vereinigung von Regisseuren, Kameraleuten und Filmkünstlern BABLON’13 in Nürnberg präsentiert. Die Veranstaltung fand mit Unterstützung der zivilgesellschaftlichen Aktivistin Frau Viktoriya Levynska in Zusammenarbeit mit dem „Verein der Ukrainer in Franken e.V.“ statt.

„Crimea. As it was.“ ist die erste abendfüllende Dokumentation aus ukrainischer Produktion über die Annexion der Halbinsel durch russische Besatzer. Der Film basiert auf Erzählungen von Offizieren, Soldaten und Matrosen der Ukrainischen Marine, die zu unmittelbaren Teilnehmern des russischen Einfalls in die Ukraine geworden sind. Es handelt sich um Militärangehörige, die während der „Offensive“ ihren Eid nicht verraten haben, trotz heftiger Einschüchterungen, Drohungen und verschiedener feindlicher Abwerbversuche. Die sich bemüht haben, zu retten, was in der schwierigen und absurden Situation noch gerettet werden konnte, einschließlich des Wichtigsten – der Ehre. Die gezwungen waren abzuziehen, und den Schmerz der Niederlage in sich tragen, jedoch versuchen, dies maximal durch ihre Treue gegenüber dem Vaterland und einem weiteren Dienst auf dem Festland zu revanchieren. Das Heldentum und die Selbsthingabe der Patrioten sind Inspiration für eine aktive Haltung in der Lösungsfindung für gemeinsame Probleme der modernen Ukraine.